Zum Schultergürtel gehören mehrere Gelenke.
Alle 3 Gelenke zusammen ermöglichen dem Arm einen großen Bewegungsspielraum. Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk im Menschen.
Damit verbunden sind bestimmte Erkrankungsmuster. Durch die große Mobilität des Gelenkes besteht eine gewisse Instabilität. Das Schultergelenk ist anfällig für ein Auskugeln (=Luxation). Durch den großen Bewegungsradius werden die angrenzenden Muskeln und Sehnen stark belastet und sind anfällig für Entzündungen. Es kann zu Einklemmungen und einer erhöhten Kompression auf die Weichteile kommen, das sogenannte Impingement-Syndrom.
Das Schultergelenk erfährt keine Gewichtsbelastung wie beispielsweise das Kniegelenk. Ein Gelenkverschleiß, eine Knorpelabnutzung wie bei einer Arthrose tritt daher selten auf. Sportverletzungen sind jedoch häufig und führen zu Brüchen, Luxationen und Gelenkknorpelverletzungen. Einseitige und besonders berufsbedingte Belastungen rufen oft schmerzhafte Entzündungen hervor. Dies führt zu Einschränkungen der Beweglichkeit bis hin zu in einer Schultersteife.
Konservative Behandlungen stehen bei entzündlichen Erkrankungen, Bewegungsstörungen und Muskelschwäche im Vordergrund. Die Behandlung wird unter Anleitung begonnen und sollte regelmäßig eigenständig fortgeführt werden.
Der Schultergürtel ist komplex und empfindlich. Es bieten sich überwiegend die sogenannten Schlüsselloch-Operationen (=Gelenkspiegelung, Arthroskopien) zur Behandlung an. Offene Operationen über einen Hautschnitt sind bei größeren Eingriffen wie die Rekonstruktion von ausgedehnten Defekten der Rotatorenmanschette oder beim Gelenkersatz (=Gelenkprothese) notwendig.